Ab wann bekommen Babys Zähne?
Das erste Lächeln eines Babys ist ein unvergesslicher Moment – Doch wann genau beginnen Babys zu zahnen, und welche Anzeichen deuten darauf hin? In diesem Artikel erfahren Sie, ab wann Babys in der Regel ihre ersten Zähne bekommen, wie die Reihenfolge des Zahnens aussieht und wie Eltern ihre Kleinen in dieser Phase unterstützen können.
Inhaltsverzeichnis
Wann beginnen Babys zu zahnen?
Die meisten Babys bekommen ihren ersten Zahn im Alter von 4 bis 7 Monaten, aber es gibt große individuelle Unterschiede:
- Frühzahner: Manche Babys beginnen bereits mit 3 Monaten zu zahnen.
- Spätzahner: Andere bekommen ihren ersten Zahn erst mit 12 Monaten oder später.
Tipp: Wenn Ihr Baby mit einem oder mehreren Zähnen geboren wird (sogenannte Geburtszähne), sollten Sie dies mit einem Kinderarzt oder Zahnarzt besprechen.
Zahnungsreihenfolge: Welche Zähne kommen zuerst?
Die Zähne brechen in einer bestimmten Reihenfolge durch. Hier ist eine typische Übersicht:
- Unterer mittlerer Schneidezahn (6–10 Monate)
- Oberer mittlerer Schneidezahn (8–12 Monate)
- Oberer seitlicher Schneidezahn (9–13 Monate)
- Unterer seitlicher Schneidezahn (10–16 Monate)
- Erster Backenzahn (13–19 Monate)
- Eckzahn (16–22 Monate)
- Zweiter Backenzahn (23–33 Monate)
Bis zum Alter von etwa 3 Jahren haben die meisten Kinder ihr vollständiges Milchzahngebiss mit 20 Zähnen.
Anzeichen, dass das Zahnen beginnt
Eltern können oft an bestimmten Symptomen erkennen, dass das Zahnen startet:
- Vermehrtes Sabbern: Babys produzieren mehr Speichel, wenn die Zähne durchbrechen.
- Beißverhalten: Babys kauen häufig auf Spielzeug oder Fingern, um den Druck im Zahnfleisch zu lindern.
- Unruhe und Quengeln: Das Zahnen kann unangenehm sein und zu Gereiztheit führen.
- Geschwollenes oder gerötetes Zahnfleisch: Das Zahnfleisch kann empfindlich und entzündet wirken.
- Schlechterer Schlaf: Manche Babys schlafen unruhig, wenn die Zähne durchbrechen.
- Appetitlosigkeit: Schmerzen beim Zahnen können dazu führen, dass das Baby weniger isst.
Hinweis: Leichtes Fieber oder Durchfall wird manchmal mit dem Zahnen in Verbindung gebracht. Bei anhaltendem Fieber oder anderen auffälligen Symptomen sollten Sie jedoch einen Kinderarzt konsultieren.
Wie können Eltern beim Zahnen helfen?
Das Zahnen kann für Babys unangenehm sein, aber es gibt einige Möglichkeiten, die Beschwerden zu lindern:
Zahnungshilfen verwenden
- Beißringe: Gekühlte Beißringe beruhigen das gereizte Zahnfleisch.
- Zahnungsspielzeug: Weiche Materialien eignen sich gut, um darauf zu kauen.
Sanfte Zahnfleischmassage
Massieren Sie das Zahnfleisch Ihres Babys vorsichtig mit einem sauberen Finger oder einem kühlen, feuchten Waschlappen.
Kalte Lebensmittel anbieten
Für Babys, die bereits Beikost essen, können kalte, weiche Lebensmittel wie Apfelmus oder Joghurt beruhigend wirken.
Zahnungsgels und Medikamente
- Zahnungsgels: Es gibt spezielle schmerzstillende Gels für das Zahnfleisch. Fragen Sie vorher Ihren Kinderarzt, welches Produkt geeignet ist.
- Paracetamol oder Ibuprofen: Bei starken Schmerzen oder Fieber können Schmerzmittel (altersgerecht dosiert) helfen.
Wann sollte ein Zahnarzt aufgesucht werden?
Der erste Besuch beim Zahnarzt sollte spätestens nach dem Durchbruch des ersten Zahns oder im Alter von 12 Monaten erfolgen. Regelmäßige Kontrolltermine helfen, die Zahngesundheit Ihres Kindes von Anfang an zu fördern.
Wichtig: Wenn Ihr Baby bis zum Alter von 18 Monaten noch keinen Zahn hat, sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt oder einem Zahnarzt.
Pflege der ersten Zähne
Sobald der erste Zahn durchgebrochen ist, beginnt die Zahnpflege:
- Zähneputzen: Verwenden Sie eine weiche Babyzahnbürste und eine reiskorngroße Menge fluoridhaltiger Zahnpasta.
- Kein Dauernuckeln: Vermeiden Sie das Dauernuckeln an Flaschen mit zuckerhaltigen Getränken, um Karies vorzubeugen.
- Gewohnheiten etablieren: Putzen Sie die Zähne morgens und abends, um von Anfang an eine Routine zu schaffen.
Fazit
Babys beginnen in der Regel zwischen dem 4. und 7. Monat zu zahnen, wobei die ersten Zähne meist die unteren mittleren Schneidezähne sind. Das Zahnen kann eine herausfordernde Phase sein, doch mit Geduld und den richtigen Hilfsmitteln können Eltern ihrem Baby helfen, diese Zeit zu überstehen. Regelmäßige Zahnpflege und Zahnarztbesuche legen von Anfang an den Grundstein für gesunde Zähne.