Sodbrennen in der Schwangerschaft: Ursachen, Tipps und Hausmittel
Viele Frauen leiden während der Schwangerschaft unter Sodbrennen. Besonders im letzten Drittel der Schwangerschaft tritt es verstärkt auf und kann sehr unangenehm sein. Erfahren Sie hier, warum Sodbrennen in der Schwangerschaft auftritt und wie Sie es mit einfachen Tipps und Hausmitteln lindern können.
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Warum tritt Sodbrennen in der Schwangerschaft auf?
Sodbrennen entsteht, wenn Magensäure in die Speiseröhre gelangt und dort die Schleimhaut reizt. In der Schwangerschaft gibt es dafür zwei Hauptgründe:
- Hormonelle Veränderungen: Das Hormon Progesteron entspannt die Muskulatur, auch den Schließmuskel zwischen Speiseröhre und Magen. Dadurch kann Magensäure leichter zurückfließen.
- Wachsender Babybauch: Im letzten Drittel der Schwangerschaft drückt die Gebärmutter auf den Magen. Der Druck führt dazu, dass Magensäure nach oben gedrückt wird.
Symptome von Sodbrennen in der Schwangerschaft
Sodbrennen kann verschiedene Symptome verursachen. Die häufigsten sind:
- Brennendes Gefühl hinter dem Brustbein
- Aufstoßen von Magensäure
- Bitterer oder saurer Geschmack im Mund
- Völlegefühl und Übelkeit
10 Tipps zur Linderung von Sodbrennen in der Schwangerschaft
1. Mehrere kleine Mahlzeiten essen
Anstatt drei große Mahlzeiten zu sich zu nehmen, können fünf bis sechs kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt helfen, den Magen zu entlasten.
2. Langsam und in Ruhe essen
Nehmen Sie sich Zeit zum Essen und kauen Sie gründlich. Langsames Essen fördert die Verdauung und reduziert die Säurebildung im Magen.
3. Spätabendliche Mahlzeiten vermeiden
Versuchen Sie, mindestens zwei bis drei Stunden vor dem Schlafengehen nichts mehr zu essen. Dadurch kann sich der Magen leeren, bevor Sie sich hinlegen.
4. Schlafposition anpassen
Schlafen Sie leicht erhöht, um zu verhindern, dass Magensäure in die Speiseröhre aufsteigt. Ein zusätzliches Kissen oder ein Keilkissen kann helfen.
5. Auf kohlensäurehaltige Getränke verzichten
Kohlensäurehaltige Getränke wie Limonaden oder Mineralwasser können die Säureproduktion anregen. Greifen Sie stattdessen auf stilles Wasser zurück.
6. Fettreiche und stark gewürzte Speisen meiden
Fette und stark gewürzte Speisen sind schwer verdaulich und können Sodbrennen verstärken. Leichte, fettarme Speisen sind besser geeignet.
7. Auf Kaffee, Tee und Schokolade verzichten
Koffeinhaltige Getränke und Schokolade können Sodbrennen verschlimmern. Kräutertees (z. B. Kamillentee) und Wasser sind gute Alternativen.
8. Locker sitzende Kleidung tragen
Vermeiden Sie enge Kleidung, die auf den Bauch drückt. Bequeme Kleidung reduziert den Druck auf den Magen und kann Sodbrennen lindern.
9. Kaugummi kauen
Kaugummi kann helfen, die Speichelproduktion anzuregen. Speichel neutralisiert die Magensäure und kann Beschwerden lindern.
10. Stress vermeiden
Stress kann die Verdauung belasten und die Symptome verstärken. Entspannungstechniken wie Atemübungen, Yoga oder Meditation können helfen.
Hausmittel gegen Sodbrennen in der Schwangerschaft
Einige Hausmittel können ebenfalls dazu beitragen, Sodbrennen auf natürliche Weise zu lindern:
- Mandeln kauen: Mandeln sind basisch und können überschüssige Magensäure neutralisieren. Nach den Mahlzeiten einige Mandeln kauen.
- Milch oder Joghurt: Ein kleiner Schluck Milch oder ein Löffel Joghurt kann das Brennen kurzfristig lindern.
- Haferflocken: Haferflocken wirken beruhigend auf den Magen und können als kleiner Snack zwischendurch gegessen werden.
- Kamillentee: Kamillentee beruhigt den Magen und kann helfen, die Symptome zu lindern.
Hinweis: Nicht jedes Hausmittel wirkt bei jeder Schwangeren gleich gut. Probieren Sie aus, was Ihnen individuell am besten hilft.
Wann sollte man zum Arzt gehen?
Gelegentliches Sodbrennen ist in der Schwangerschaft normal und unbedenklich. Sollte das Sodbrennen jedoch sehr stark und häufig auftreten oder mit anderen Symptomen wie starker Übelkeit und Erbrechen einhergehen, ist ein Arztbesuch ratsam. In manchen Fällen können spezielle Medikamente verschrieben werden, die auch in der Schwangerschaft unbedenklich sind.